Social-Media Nutzung für Mediziner: Wo liegen die Fallstricke?

In der dritten und damit aktualisierten Auflage ihrer Handreichung „Ärztinnen und Ärzte in sozialen Medien“ gibt die Bundesärztekammer Ärtzt_innen aber auch allen Medizinstudierenden wertvolle Hinweise, die sie bei der Nutzung Sozialer Medien beachten sollten.
Die 1. Auflage der Handreichung war aus dem Beschluss des 115. Deutschen Ärztetags 2012 zur Erarbeitung von Empfehlungen für Ärzte in sozialen Medien hervorgegangen.
Obwohl die Nutzung sozialer Medien für die meisten Menschen selbstverständlich geworden ist, bestehen doch trotzdem rechtliche Unsicherheiten – gerade auch für Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudierende und Patientinnen und Patienten.
Alle diese genannten Personengruppen nutzen regelmäßig Wikis, Chaträume und Blogs, da diese Ihnen die Möglichkeiten für Zusammenkünfte, zum Teilen und Verbreiten persönlicher Informationen unter Freunden, Verwandten, Kollegen usw. einschließlich gesundheitsbezogener Informationen bieten. Licht und Schatten, Nachteile wie Vorteile liegen hier wie so oft nah beeinander, so dass die Bundesärztekammer zurecht für die Probleme sensibilisieren, denn dieser Austausch über soziale Medien kann das Arzt-Patient-Verhältnis auch ungünstig beeinflussen.
Der Austausch kann auch mit datenschutzrechtlichen Problemen und weiteren juristischen Fragestellungen einhergehen, so dass Ärzt_innen alle Maßnahmen ergreifen müssen, um die Vertraulichkeit der individuellen Arzt-Patienten-Beziehung und den Datenschutz zu gewährleisten.
Dem Thema Datenschutz und Datensicherheit sowie Vertraulichkeit im virtuellen Raum werden ein eigener Abschnitt gewidmet.
Abgerundet wird die Handreichung durch zahlreiche Fallbeispiele, in denen geschildert wird, wo mögliche Probleme für Ärzte und Medizinstudierende liegen und wie man ihnen begegnen kann. Die Handreichung richtet sich ebenso an Neulinge wie an erfahrene Nutzer sozialer Medien.
Letztes Update:05.03.23
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