Wegweiser stärkt Schutz von Kommunen vor Cyberangriffen

Kommune IT-Sicherheit

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben am 10. Dezember 2024 den Wegweiser Kommunale IT-Krisen: Handlungsfähigkeit sichern veröffentlicht. Ziel der Handreichung ist es, Kommunen gezielt dabei zu unterstützen, IT-Krisen zu bewältigen und die Folgen von Cyberangriffen auf ein Minimum zu reduzieren.

Cyberangriffe – eine wachsende Bedrohung für Kommunen

Tägliche Cyberangriffe auf IT-Infrastrukturen sind eine große Herausforderung, besonders für Städte und Gemeinden. Der Schutz kommunaler IT-Systeme ist essenziell, um die öffentliche Verwaltung funktionsfähig zu halten und den Alltag reibungslos zu gestalten.

IT-Krisen sind jedoch nicht allein ein technisches Problem, sondern betreffen auch die allgemeine Notfall- und Krisenorganisation. Eine enge Kooperation zwischen Verwaltung und IT-Betrieb ist entscheidend, um Prävention und Reaktion auf Cyberangriffe zu verbessern.

Kerninhalte des Wegweisers

Der Wegweiser bietet eine praxisorientierte Hilfestellung, um Kommunen bei der Abwehr von Cyberangriffen zu unterstützen:

  • Bewältigung von IT-Krisen: Detaillierte Handlungsempfehlungen zur Reaktion auf Cyberattacken, einschließlich der Wiederherstellung der IT-Infrastruktur.
  • Notwendige Voraussetzungen: Erfolgreiche Maßnahmen erfordern:
    • Geschulte Mitarbeitende,
    • Klare interne Strukturen,
    • Unterstützung durch externe Partner wie Behörden oder Dienstleister.
  • Praktisches Lernbeispiel: Ein fiktives Szenario eines Ransomware-Angriffs veranschaulicht Prozesse und Maßnahmen, um IT-Krisen effektiv zu bewältigen.

Ziele und Nutzen der Handreichung

Der Leitfaden bietet Kommunen einen niedrigschwelligen Einstieg in das komplexe Thema kommunaler IT-Krisen. Er soll dazu beitragen, Daten und Infrastrukturen besser vor Cybergefahren zu schützen und negative Folgen zu minimieren. Darüber hinaus enthält die Veröffentlichung weiterführende Informationen und Hinweise zu verwandten Themenbereichen, die Kommunen bei der Entwicklung wirksamer Schutzmaßnahmen unterstützen.

Die Handreichung ist ein wichtiger Schritt, um Kommunen auf IT-Gefahrenlagen vorzubereiten und deren Handlungsfähigkeit auch in Krisenzeiten zu sichern. Auch wenn der Leitfaden primär auf Kommunalverwaltungen ausgerichtet ist, können die grundlegenden Prinzipien und Strategien zur Stärkung der IT-Sicherheit und Krisenbewältigung durchaus auch für Unternehmen relevant sein.

(Foto: Videoflow – stock.adobe.com)

Letztes Update:12.01.25

  • Webinar E-Mails mit Personendaten

    E-Mails mit Personendaten: unterschätzte Haftungsfalle

    Die Referenten präsentieren aktuelle Analysen, die aufzeigen, an welchen Stellen nicht mehr genutzte personenbezogene Daten sowie sensible Passwort- oder Login-Informationen in den unstrukturierten Datenquellen (zum Beispiel E-Mail) enthalten sind. Dabei erläutern sie, welche Folgen diese Verbreitung für Haftung und mögliche Strafen hat und wie dadurch das Risiko von Ransomware-Angriffen steigt. Erfahren Sie in unserem Webinar

    Mehr erfahren
  • Podcast Cover Folge 65 mit Dr. Hebbecker

    Folge 65: Justizbehörde gegen den Hass im Netz – Wie die ZAC NRW Onlinekriminalität bekämpft

    Im Gespräch mit Staatsanwalt Dr. Christoph Hebbecker geht es um die Aufgabe eines Ermittlers gegen Hasskriminalität bei der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen. Das Spektrum der „ZAC NRW“ reicht von Kooperationen mit Medienunternehmen und Fußballvereinen bis hin zur Zusammenarbeit mit Anbietern von Onlineplattformen unter der Digital Services Act (DSA). Allen, die sich dafür interessieren, wie

    Mehr erfahren
  • Unis verlassen X weil dieser vom einem irren Tech-Milliardär kontrolliert wird

    Rückzug von Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus „X“ (ehemals Twitter)

    Mehr als 60 deutschsprachige Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben beschlossen, ihre Aktivitäten auf der Plattform X (ehemals Twitter) einzustellen. Dieser Schritt erfolgt aufgrund der fehlenden Vereinbarkeit der aktuellen Plattformpolitik mit den Grundwerten der Institutionen, insbesondere in Bezug auf Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischen Diskurs. Kritisiert wird unter anderem die algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte sowie die

    Mehr erfahren
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner