Wie Sie zu einem datenschutzrechtlich einwandfreien Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) kommen
Die „Künstliche Intelligenz“ (KI) ist in unserem Alltag angekommen. Egal ob in Wirtschaft, Wissenschaft oder im gesellschaftlichen Diskurs – wir kommen kaum noch um sie herum. Unternehmen nutzen KI um Effizienzgewinne oder Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Auf der anderen Seite gibt es angesichts der technischen Komplexität und der undurchsichtigen Datenverarbeitung aber auch kritische Stimmen.
Was ist Künstliche Intelligenz überhaupt?
Die Datenethikkommission der Bundesregierung versteht KI als Sammelbegriff für Technologien und Anwendungen. Diese greifen auf digitale Methoden zurück, die mit potenziell sehr großen und heterogenen Datensätzen arbeiten. Damit ermitteln sie einem komplexen und die menschliche Intelligenz gleichsam nachahmenden maschinellen Verarbeitungsprozess ein Ergebnis.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Schließlich gibt es auch abseits dessen Hürden für die Nutzung Künstlicher Intelligenz. Der Einsatz von KI als Teilgebiet der Informatik ist nicht nur aus technischer Sicht eine Herausforderung. Hinzu kommt eine starke Unsicherheit über den (datenschutz-)rechtlichen Rahmen.
Datenschutzrechtliche Komplexität wird durch KI noch weiter potenziert
Das Datenschutzrecht stellt bereits ohne die Anwendung von KI eine enorme Herausforderung für jede datenverarbeitende Stelle dar. Spätestens seit der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) kann sich kein Unternehmen aufgrund der drakonischen Bußgelder mehr erlauben den Datenschutz nicht ordentlich umzusetzen. Häufig werden beim Einsatz Künstlicher Intelligenz personenbezogene Daten in komplexer Art und Weise verarbeitet. Dies potenziert die vielfältigen Anforderungen des Datenschutzrechts noch weiter.
Die automatisierte Verarbeitung sehr großer und heterogener Datensätze kollidiert mit dem Zweckbindungsgrundsatz und vor allem mit dem Prinzip der Datenminimierung. Aus den Regelungen der DS-GVO und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) ergeben sich beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz aufgrund der großen Datenmengen, die möglicherweise aus verschiedenen Datenquellen stammen, Fragen nach den Verantwortlichkeiten für die Datenverarbeitungen. Auch die durch Datenschutzerklärung bekannten Transparenzanforderungen der DS-GVO sind bei Anwendungen mit KI schwer zu erfüllen. Datenschutzrechtliche Regelungen sind also für den optimalen Einsatz Künstlicher Intelligenz von enormer Relevanz.
Optimale Einsatz von KI durch Datenschutz-Fachwissen
Der optimale Einsatz von Künstlicher Intelligenz setzt ein klares, rechtliches Verständnis der KI voraus. In der Online-Schulung: DS-GVO und Künstliche Intelligenz können Sie Hintergründe, Definitionen und Anwendungsbereiche von KI kennenlernen. Die Experten Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Vorsitzender der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) sowie Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung und RA Maximilian Herrmann LL.M., Syndikusrechtsanwalt bei Media Broadcast, werden Ihnen das datenschutzrechtliche Handwerkszeug vermitteln und einen fundierten Überblick über den rechtskonformen Einsatz von KI liefern.
Letztes Update:17.08.20
Verwandte Produkte
Das könnte Sie auch interessieren
-
Folge 81: Wer haftet für KI-Schäden?
Im November 2025 hat die GEMA in einem wichtigen Verfahren vor dem Landgericht München einen Sieg gegen Open AI, den Entwickler von ChatGPT, errungen. Die spannende Frage lautet spitz gestellt: Befinden sich in KI-Modellen Vervielfältigungen von urheberrechtlich geschützten Inhalten? Das Gericht in München hat das bejaht. Die Materie ist kompliziert, aber wichtig. Was bedeutet die
Mehr erfahren -
Folge 80: KI als Lernprozess – Raphaela Edelbauer erhält den GDD-Datenschutzpreis 2025
Die österreichische Autorin Raphaela Edelbauer hat 2021 ihr Buch DAVE vorgelegt. Der mit dem Österreichischen Buchpreisausgezeichnete Science-Fiction-Roman sieht die Menschheit auf dem Weg in ein kollektives künstliches Bewusstsein. In dieser Welt ist die Privatsphäre bedeutungslos geworden und der Datenschutz hat sein Schutzobjekt verloren. Der GDD-Vorstand hat Raphaela Edelbauer für diese kluge Mahnung zur Wahrung der
Mehr erfahren -
Folge 79: Datenschutzmanagementsoftware im Praxischeck
Die rechtlichen Anforderungen an die Umsetzung der technisch-organisatorischen Maßnahmen an die Datenverarbeitung nach der DS-GVO werden immer komplexer. Vor diesem Hintergrund stellt sich Frage nach tauglicher Software immer drängender. Der Rechtsanwalt Michael Rohrlich und Datenschutzberater Marc Oliver Thoma testen regelmäßig derartige Tools. Im Podcast geben die Experten GDD-Geschäftsführer Andreas Jaspers und mir unter anderem Auskunft
Mehr erfahren


